11 krasse Alkohol-Fakten

Du denkst, du weißt alles über Alkohol? Wir haben allerhand Unglaubliches und Extremes rund um Bier, Wein & Co. zusammengetragen. Hättest du das alles gewusst?

Alkohol ist wirklich „Sprit“: Die ersten Raketen des Luftfahrtpioniers Wernher von Braun wurden mit Ethanol betrieben – das ist die chemische Verbindung, aus der Trinkalkohol besteht. Noch heute fahren die Rennwagen der US-amerikanischen Indy-Car-Serie mit einem Treibstoff-Gemisch, das zu 85 Prozent aus Ethanol besteht.

Schon den alten Ägyptern war klar, dass Alkohol nicht nur eine berauschende, sondern auch eine abstoßende Wirkung hat. In der „Rede an den Studenten Chanu” des Gelehrten Ani (ca. 2.000 v. Chr.), heißt es:

Bis 2018 stand Alkohol auf der Doping-Liste der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Der Grund: Früher versuchten einige Athlet*innen, mit Alkohol für kurze Zeit ihre Herzfrequenz und Nervosität zu senken, um sich Vorteile beim Schießen im Modernen Fünfkampf zu ergaunern. Oft war das allerdings ein „Schuss in den Ofen“: 1965 verfehlte ein alkoholisierter Sportler der DDR deswegen die Zielscheibe komplett.

... allerdings nicht, wenn du ihn trinkst. Aber: Eine Haarspülung mit Bier ist eine tolle Haarpflege und Hochprozentiges auf einem Watte-Pad taugt zum Reinigen deiner Haut, wenn sie nicht zu empfindlich ist. Silberschmuck bekommst du mit Schnaps super wieder sauber und wenn du gerade keinen Nagellackentferner parat hast, funktioniert Wodka genauso gut.

2016 verstarben weltweit etwa drei Millionen Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Das sind 5,3 Prozent aller weltweiten Todesfälle – und damit mehr Tote durch Alkohol als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und HIV/AIDS zusammen. Ganz schön heftig, oder?

Jedes Jahr verlieren viele Menschen wegen Alkohol ihren Führerschein, oft in Verbindung mit Volksfesten. Im Jahr 2019 wurden fast 800 Verkehrsteilnehmer*innen rund um die Münchner Wiesn bei Polizeikontrollen alkoholisiert erwischt – 464 von ihnen waren ihren Führerschein direkt los.

Mit ungefähr 11.000 EUR kostete die teuerste jemals verkaufte Flasche Bier locker das Tausendfache einer Wiesn-Maß. Es handelte sich dabei um eine Flasche “Löwenbräu Lager”, die 1937 den Absturz des Zeppelins „Hindenburg” unbeschadet überstand. Ihren unglaublichen Preis erzielte sie 2014 auf einer Auktion – obwohl das Bier nicht mehr trinkbar war.

Im Jahr 1516 beschloss der Bayerische Landständetag das älteste Lebensmittelgesetz, das heute noch gilt: Das deutsche Reinheitsgebot legt die Grundzutaten von Bier fest. Nötig war das, weil die damaligen Braumeister teils abenteuerliche Zutaten und nicht „allein Gersten, Hopfen und Wasser“ verwendeten – bis hin zu Fichtenspänen, Ruß und giftigen Pflanzen war alles dabei.

Zu viel Alkohol kann aggressiv machen – und zwar nicht nur Menschen. Beispiel gefällig? 2005 terrorisierten mehrere außer Rand und Band geratene Elche die Bewohner*innen eines schwedischen Altersheims. Die Tiere hatten in naheliegenden Vorgärten verfaulte Äpfel gefressen. Durch die Gärung der Frucht entstand Alkohol, die Elche hatten also ordentlich einen im Tee (bzw. im Apfel).

Nicht alles, was „alkoholfrei“ zu sein scheint, ist es auch. In Fruchtsäften, Obst und Gemüse kann Alkohol durch Gärung und Fermentation entstehen. Bei Brot und Kuchen sieht es genauso aus. Und auch alkoholfreies Bier ist meist nicht wirklich alkoholfrei: Wenn es aber weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol enthält, darf es so genannt werden.

Auch der Weltraum ist nicht alkoholfrei. 2006 entdeckten britische Forscher in der Milchstraße eine gigantische Alkoholwolke. Ihr Durchmesser: 500 Milliarden (!) Kilometer. Allerdings besteht die Wolke aus Methanol, das anders als Ethanol kein Trinkalkohol ist. Methanol kann auch bei der Produktion von selbstgebranntem Alkohol entstehen. Wer ihn trinkt, kann schwere Gesundheitsschäden davontragen oder sogar sterben.