Ben Affleck und sein Kampf gegen den Alkohol

Ben Affleck zählt zu den bekanntesten Hollywoodstars weltweit. Als Schauspieler, Produzent, Regisseur und Drehbuchautor ist er erfolgreich. „Good Will Hunting“, „Gone Girl“, „Argo“, und die begehrte Rolle als Batman sind nur einige Beispiele.

Doch der zweifache Oscar-Preisträger kämpft mit Alkoholproblemen. Im Februar 2020 sprach er in einem Interview mit ABC-Journalistin Diane Sawyer offen über seine „Beziehung“ zum Alkohol. 

Alkohol spielte schon sehr früh eine große Rolle in Ben Afflecks Leben. Viele seiner Familienangehörige hatten mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. Seine Großmutter war alkohol- und medikamentabhänigig und beging im Alter von nur 46 Jahren Suizid. Auch sein Onkel starb an seiner Drogensucht,  seine Tante war heroinabhängig.

Vor allem die Alkoholabhängigkeit seines Vaters hatte einen besonders großen Einfluss auf Ben Afflecks späteres Leben. Deshalb besuchten Affleck und sein Bruder Casey schon in jungen Jahren Selbsthilfegruppen für Familien. Wegen dieser Erfahrungen nahm Affleck sich eines vor:

Leider konnte er sein Selbstversprechen nicht halten. Im Alter von 15 Jahren begann sein Alkoholkonsum, zu einem echten Problem zu werden. Seine Mutter schickte ihn daraufhin sogar in ein Camp für gefährdete Jugendliche.

2001 schaffte er es dann, mit dem Trinken aufzuören. Doch nach ein paar Jahren fand er den kompletten Verzicht auf Alkohol überflüssig. Er wollte trinken wie eine „normale Person“. Ein Glas Wein zum Abendessen – das sollte auch für ihn möglich sein. Die folgenden acht Jahre beschreibt er seinen Alkoholkonsum als „relativ normal“.

Doch seine Vergangenheit holte ihn ein. Er fing an, täglich immer mehr zu trinken, um schmerzvolle Gefühle zu vermeiden, mit denen er auch aufgrund seiner Scheidung von Jennifer Garner zu kämpfen hatte. Sein Alkoholmissbrauch führte auch zu häufigen Ohnmachtsanfällen. Trotzdem war er der Meinung, er könne jederzeit mit dem Trinken aufhören. Ein ernsthaftes Alkoholproblem wollte er sich nicht eingestehen.

Irgendwann machte es dann aber doch „Klick“. Vor allem Garner motvierte ihn immer wieder, mit dem Trinken aufzuhöre, auch als sie nicht mehr zusammen waren. Deshalb begab er sich mehrmals in Therapie. Nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für seine Kinder.

Seine Kindheitserfahrungen zeigten ihm, wie wichtig ein gesunder Umgang mit Alkohol ist, insbesondere in Bezug auf die Erziehung seiner eigenen Kinder. Dass man Sorgen nicht in Alkohol ertränken kann, ist ihm mittlerweile bewusst. Auch sein Vater hat aus seiner Vergangenheit gelernt und ist nun bereits seit mehr als 30 Jahren "trocken".

Das wünscht sich der Hollywoodstar für seine Zukunft. Zwar ist er in den letzten Jahren immer wieder rückfällig geworden, dennoch ist er zuversichtlich. Schauspielkollegen wie Bradley Cooper und Robert Downey Jr. sind dafür seine Vorbilder.

Beide Männer haben in ihrer Vergangenheit ebenfalls mit Alkoholproblemen zu kämpfen gehabt – ebenso wie Harry-Potter-Hauptdarsteller Daniel Radcliffe. Ben Affleck ist dankbar für die Hilfe und die Unterstützung seiner Freunde. Selbstbewusst blickt er in die Zukunft, denn er ist entschlossen, seine Abhängigkeit zu überwinden.