Tabuthema Alkohol?

Über Alkohol zu sprechen, ist nicht immer leicht, ganz im Gegenteil. Oft ist es unangenehm oder erscheint sogar unangebracht und „falsch“. Davon solltest du dich aber nicht entmutigen lassen.

Obwohl Alkohol in Deutschland gesellschaftlich und kulturell durchaus eine Rolle spielt, ist er nicht in jedem Zuhause ein gern gesehenes Gesprächsthema.

Paradoxerweise ist das oft der Fall, wenn mindestens ein Elternteil einen riskanten Alkoholkonsum hat. In Deutschland sind davon etwa 6,6 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen.

Obwohl in diesen Familien vielleicht alle um das Problem wissen, das ein Familienmitglied hat, wird darüber oft nicht gesprochen. Doch das ist nur ein Grund von vielen, das Thema „Alkohol“ totzuschweigen.

Sei es aus Scham, aus Angst, aus Verdrängung oder religiöser Überzeugung: Die Gründe dafür, nicht über Alkohol reden zu wollen, sind vielfältig. Doch nicht darüber zu sprechen, hilft niemandem.

Über Alkohol wird bei dir zuhause nie gesprochen? Das Thema oder sogar jeder Kontakt mit Alkohol wird dir verboten? Dann ist vielleicht die Versuchung groß,  Alkohol in manchen Situationen zu benutzen, um zu rebellieren. Das große Problem dabei: Du schadest damit nicht nur dem Vertrauen innerhalb deiner Familie, sondern vor allem dir selbst.

Dir ist der Austausch zum Thema Alkohol wichtig? Versuche, das deinen Eltern möglichst schonend beizubringen. Wenn das nicht hilft, vertrau dich guten Freund*innen an. Oder wende dich – auch anonym – an das BZgA-Infotelefon, bei dem du verlässliche Informationen und Hilfe zum Thema Alkohol bekommst:

Wie auch immer du dich entscheidest: Es ist wichtig, zu wissen, dass du dich deinen Fragen, Unsicherheiten und vielleicht auch Ängsten nicht allein stellen musst – Hilfe und Unterstützung ist oft näher, als du glaubst!