Egal ob Karten-, Ball-, Geschicklichkeits- oder Brettspiele – bei Trinkspielen geht es immer darum, nach bestimmten Regeln eine große Menge Alkohol in relativ kurzer Zeit zu konsumieren. So weit, so simpel.
Obwohl die verschiedenen Spiele durchaus Spaß machen können, ist mit so einem hohen Alkoholkonsum nicht zu spaßen – denn Rauschtrinken ist extrem ungesund und gefährlich.
Die häufigsten Gründe, Trinkspiele zu spielen
Alkoholkonsum hat in Deutschland eine lange Tradition. Deswegen ist es weit verbreitet, in Gruppen zu trinken und sich auch in der ein oder anderen Mutprobe miteinander zu messen – unter Alkoholeinfluss sind dafür manche Menschen „anfälliger“ als andere.
Du kennst Trinkspiele vielleicht in größeren Gruppen auf Partys als einen Versuch, eine gemeinsame Aktivität zu schaffen und keine Langeweile oder unangenehme Gesprächspausen aufkommen zu lassen. Aber bei rapide steigender Promillezahl wird aus „lustig“ schnell „peinlich“ und direkt danach „gefährlich“.
Warum Trinkspiele eigentlich sinnlos sind
Bei Trinkspielen ist es meistens so: Wer die Regeln des Spiels vergisst, nicht schnell genug befolgen kann oder einen Spielzug verliert, „muss trinken“. Alkoholtrinken ist demnach in Trinkspielen eine Strafe. Und das ist schon verrückt, schließlich sollte Alkohol – in Maßen – ein Genussmittel und keine Bestrafung sein.
Wer bei Trinkspielen immer verliert, ist klar: deine Gesundheit. Besonders, wenn du eh schon gesundheitliche Probleme wie Hautkrankheiten oder Allergien hast oder Medikamente nimmst, solltest du lieber nichts trinken – sonst kann es schnell zu fiesen Wechselwirkungen kommen.
Bei Trinkspielen ist die Gefahr groß, dass du schnell die Kontrolle über deinen Konsum verlierst. Es geht nur noch darum, mit den anderen mitzuhalten. Die Signale deines Körpers ignorierst du dabei völlig, während jeder Drink dir und deinen Organen schadet. Egal, ob du Schnaps trinkst oder „nur“ Bier.
Durch die rauen Mengen, die du trinkst, gewöhnst du deinen Körper direkt an viel Alkohol, dabei ist „Trinkfestigkeit“ absolut nichts Gutes, sondern kostet dich nur Geld und langfristige deine Gesundheit. Das ist es nicht wert, dir selbst und anderen aus der Gruppe mit dem Trinken etwas zu beweisen.
Es geht auch ohne Trinkspiele
Unsere Ideen, wie du aus Trinkspielen als Gewinner*in hervorgehst – und ein paar gute Alternativen:
- Trinke keinen harten Alkohol bei Trinkspielen, sondern lieber Alkoholfreies wie Mocktails, Softdrinks und Säfte oder nur stark verdünnte alkoholische Getränke oder Radler in sehr geringen Mengen.
- Wähle eine andere Aktion statt „Trinken“ als Strafe, zum Beispiel im Sinne von „Wahrheit oder Pflicht“ besonders peinliche Tanzmoves oder Antworten auf eine neugierige Frage – so behaltet ihr die Kontrolle.
- Wenn ihr euch unbedingt miteinander messen wollt, macht es doch lieber sportlich bei einem gemeinsamen Workout, beim Tischtennis, in einer Geschicklichkeits-Challenge oder beim gemeinsamen Zocken.
Auch Klassiker wie „Stille Post“ oder „Wer bin ich?“ , bei dem du den Namen auf dem Post-It auf deiner Stirn erraten musst, peppen die Stimmung auf und sorgen für gute Laune. Statt mit massenhaft Getränken könnt ihr auch mit Essen feiern: Holt euch Zutaten für ein schönes Picknick oder Buffet oder macht einen gemeinsamen Kochabend. Da sind schöne Erinnerungen vorprogrammiert.