Sex

Zu viel Alkohol und Sex: kein "Match"

Dein Date setzt zum Kuss an. Du willst ihn erwidern – und verfehlst die Lippen... 7 Gründe, warum Sex und zu viel Alkohol nicht zusammenpassen.

Die meisten Menschen möchten Sex locker und gelöst erleben, um das Ganze so richtig genießen zu können. Alkohol kann in geringen Mengen entspannend wirken – trotzdem ist er im Bett keine gute Unterstützung...

#1 Alkohol betäubt dein wichtigstes Sexualorgan

Wenn du viel Alkohol trinkst, wirkt das auf deinen Körper enthemmend und dämpfend zugleich. Betroffen sind verschiedene Organe – vor allem aber dein Gehirn. Da sich Sexualität zu einem großen Teil im Kopf abspielt, ist das Gehirn das bei weitem wichtigste Sexualorgan. Wegen der betäubenden Wirkung, die Alkohol auf dein Gehirn hat, kannst du angetrunken den Sex, Küsse und zarte Berührungen gar nicht richtig wahrnehmen. 

Alkohol kann im Bett also zum echten Liebeskiller werden – auch, weil sich Alkohol negativ auf deine Erektionsfähigkeit auswirken kann. Außerdem kann es betrunken länger dauern, zum Orgasmus zu kommen: Dein vom Alkohol betäubter Körper ist weniger lustempfindlich und vielleicht auch einfach müde.  

#2 Mut antrinken? Nicht nötig!

Für guten Sex gibt es eigentlich nur eines zu beachten (abgesehen von der Verhütung natürlich): Alle Beteiligten sollen sich wohlfühlen und ihre Vorlieben, Wünsche und Grenzen offen kommunizieren können.  

Dir vor dem Sex mit Alkohol Mut anzutrinken, ist völlig überflüssig – denn es geht schließlich auch darum, sich bewusst fallen zu lassen und einander zu vertrauen. Trink, wenn überhaupt, nur wenig. So behältst du die Kontrolle und kannst die heißen Momente voll und ganz genießen.  

#3 Safer Sex statt Verhütungspanne

Mit dem Alkoholpegel steigt auch die Risikobereitschaft. Es kann also sein, dass du betrunken vieles lockerer siehst oder manches sogar einfach vergisst – zum Beispiel das Kondom. Aus „Wird schon nichts passieren“ kann am nächsten Morgen ein böses Erwachen und ein verkaterter Gang zur Apotheke werden.  

Ungeschützter Sex kann kann nicht nur zu einer ungewollten Schwangerschaft führen, sondern auch Geschlechtskrankheiten wie z. B. Chlamydien übertragen. Also: Besser an Safer Sex denken als an den nächsten Drink.  

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Finde mit unserer interaktiven Bodymap heraus, wie Alkohol in deinem Körper wirkt.

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#4 Betrunken sein macht unsexy

Andere Menschen kannst du dir vielleicht „schöntrinken“ (auch nicht unbedingt empfehlenswert), dich selbst aber definitiv nicht. Bist du total betrunken auf einer Party und benimmst dich daneben, hat wohl kaum jemand Lust, mit dir nach Hause zu gehen.  

Flirten? Mit fehlender Kontrolle über deine Gesichtszüge und Gleichgewicht aussichtslos. Knutschen? Da kann die Alkoholfahne ganz schön abtörnen. Erotik? Fehlanzeige. Und tollen, einfühlsamen Sex bekommst du in diesem Zustand wahrscheinlich auch nicht auf die Reihe.  

#5 Betrunken & rücksichtslos? Liebe geht anders!

Alkohol wirkt sich nicht nur auf deinen Körper, sondern auch auf das, was in deinem Gehirn passiert und damit auf dein Verhalten aus. Kurz gesagt: Du hast dich und die Situation möglicherweise nicht mehr im Griff. Es kann also sein, dass du betrunken plötzlich rücksichtsloser wirst und die Bedürfnisse und Wünsche deines Gegenübers nicht ernst nimmst oder sie ignorierst. 

#6 Betrunkene "Ausrutscher"

Ob Fremdgehen, Freund*innen küssen oder mit einer Person schlafen, die du eigentlich gar nicht attraktiv findest – betrunken geschehen manchmal Dinge, die du im nüchternen Zustand niemals tun würdest.  

Und auch wenn du es direkt am nächsten Morgen bereust: Was passiert ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Welcher einfache Tipp gegen diese doofen Aktionen am besten hilft? Weniger Alkohol trinken und es gar nicht erst soweit kommen lassen.   

#7 Grenzen bleiben Grenzen

Ob nüchtern, angeheitert oder richtig betrunken – die persönlichen Grenzen anderer bleiben immer gültig. Überrede niemanden, mit dir intim zu werden, wenn er oder sie das vielleicht gar nicht will und nutze keine Situationen aus, in denen dein Gegenüber vielleicht etwas zu tief ins Glas geschaut hat. 

Genauso wichtig sind deine eigenen Grenzen. Denn wenn du viel Alkohol trinkst, nimmst du Warnsignale oft nicht wahr oder verhältst dich leichtsinnig. Besser also, wenn du die volle Kontrolle behältst und frühzeitig auf alkoholfreie Getränke umsteigst. 

  • McKenna, K. (1999): The brain is the master organ in sexual function: Central nervous system control of male and female sexual function, in: Nature [online]